Hecke schneiden verboten
Für Hobbygärtner ändert sich etwas zum 1.3.2017: Wer seine
Hecke stark stutzen oder einen größeren Strauch entfernen will, muss das
spätestens am 28. Februar erledigt haben. Radikale Rodungsarbeiten
dürfen dem Tierschutz zuliebe in der Zeit von 1. März bis 30. September nicht vorgenommen werden.
Wer sich nicht daran hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro bestraft werden.
Erlaubt sind hingegen sogenannte Form- und Pflegeschnitte im Garten.
Trotzdem sollte man hierbei selbstverständlich auf brütende Tiere
besondere Rücksicht nehmen.
Baum neu anbinden
Nach dem Winter müssen die Anbindestellen der Bäume überprüft
werden.
· Sitzt noch alles fest?
· Schnüren zu enge Stricke den Baum ab?
Zu enge Stricke werden gelockert, am besten aber gleich neu
gebunden.
Am besten sind Kokosstricke oder spezielle Bindegurte, die etwas
nachgeben können. Kunststoffseile oder gar Draht sind keine gute
Wahl.
Uran in Düngemitteln und Geschirrreinigern !
Das Umweltinstitut München untersuchte im Frühjahr 2012 im Handel
frei verfügbare, feste (granulierte) Düngemittel und Geschirrreiniger auf ihren Gehalt an Uran. Dabei wurde der vom Umweltbundesamt
empfohlene Richtwert von 50 Milligramm Uran je Kilogramm Phosphat fast
immer überschritten. Bei sechs Mineraldüngern lag der Urangehalt über dem empfohlenen Richtwert.
Der höchste Urangehalt wurde beim Dünger "Blaukorn NovaTec"
der Firma Compo festgestellt. Als einziger getesteter Mineraldünger lag
"Agrosil", ebenfalls von der Firma Compo, unter dem geforderten Richtwert.
Im organischen Dünger war Uran lediglich in Spuren vorhanden, was auf das
natürliche Vorkommen von Uran auf der Erde zurückzuführen ist.
In der dritten Spalte ist der Urangehalt gemäß dem Richtwert auf
den Phosphatgehalt im Düngemittel bezogen und in Milligramm Uran pro Kilogramm
Phosphat angegeben, in der vierten Spalte zusätzlich die gemessene Aktivität
von Uran in Becquerel pro Kilogramm Düngemittel.
Unsere Empfehlung: kein Blaukorn im Garten anwenden! (Quelle: NDR, Umweltbundesamt)
Gartentipp Februar: Saatgut richtig lagern
Der Winter neigt sich dem Ende und die Planungen für die nächste
Saison sind in vollem Gange: Was will ich pflanzen, was will ich aussäen,…aber halt! Ist mein
Saatgut aus dem letzten Jahr noch verwendbar?
Samen sind lebendige Pflanzenteile, die ebenfalls stoffwechselaktiv
sind und Reservestoffe im Samenkorn verbrauchen. Sie sind daher
nicht unbegrenzt lange keim- und lebensfähig. Die Lagerfähigkeit
ist auch je nach Pflanzenart unterschiedlich. So können
Tomatensamen 10 Jahre keimfähig bleiben, während Zwiebeln sehr
schnell ihre Keimfähigkeit verlieren.
Trockenheit, niedrige Temperaturen und Luftabschluss verringern die
Stoffwechselaktivität und verlängern damit die Lagerfähigkeit.
Lagerung von Saatgut daher kühl, luftdicht und dunkel.
Saattütchen werden am besten in luftdicht schließenden Gefäßen
gelagert. Wer kann, kann die Beutel auch unter Vakuum verschweißen
(Gefrierbeutel).
Profi-Saatguthersteller lagen das Saatgut bei 15°C und einer
Luftfeuchte von etwa 30 %, empfindliche Sorten bei 8C und 35 %
Luftfeuchte. Der Keller ist daher ein guter Lagerort. Aber bitte
nicht zu dicht am Fenster bzw. abdunkeln.
Eine Lagerung von Saatgut über Winter im Geräteschuppen oder der
Gartenlaube ist nicht zu empfehlen. Tiefe Temperaturen können
Frostschäden verursachen und die Samen schädigen.
Manche Hersteller geben ein Mindesthaltbarkeitsdatum an. Dies kann
aber nur als Richtwert gesehen und nur bei richtiger Lagerung erreicht werden.
Keimfähigkeit selbst prüfen
Eine bestimmte Anzahl Samenkörner werden auf einer feuchten
Unterlage (Papiertaschentuch, Filterpapier o.ä.) zum Keimen
gebracht. Von 10 Körnern sollten etwa 7 auskeimen. Manche
Blumenarten haben eine Keimfähigkeit von 65 %, nur bei wenigen
Arten keimen über 90 % der Samen.
Gießen im Winter
Es wird Winter. Wir haben unseren Garten aufgeräumt und winterfest
gemacht.
Das Wasser ist abgestellt.
Aber: unsere Pflanzen leben auch im Winter!
Die meisten Pflanzen gehen in die Vegetationsruhe, ziehen sich
zurück bzw. werfen die Blätter ab.
Zusätzlich können wir Pflanzen bzw. die Wurzelstöcke mit Reisig,
Tannenwedel oder Laub abdecken
Aber immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer, Rhododendron, Bambus,
Eiben und andere verdunsten auch im Winter Wasser über ihre Blätter.
Besonders hoch ist die Wasserabgabe bei sonnigen Tagen und starkem
Wind. Ist der Boden dann noch gefroren sind die Wasserreserven
schnell aufgebraucht. Als Folge verbräunen Blätter, Äste trocknen
ein. Man nennt dies „Frosttrocknis“.
Durch Frost betroffenen Pflanzen treiben aber im Frühjahr meist
wieder aus.
Die meisten Pflanzen erfrieren nicht im Winter – sie vertrocknen!
Deshalb sollten immergrüne Pflanzen auch im Winter etwas gegossen
werden, sobald der Boden angetaut ist.
Auch sollte man nach längeren Regenfällen kontrollieren, ob die Ballen auch
wirklich Wasser abbekommen haben oder eher trocken geblieben sind.
Die Blätter wirken ja wie ein Regenschirm. Dann sollte nachgegossen
werden. --------------------------------------------------------------------------------
Es ist wieder Leimring-Zeit!!!
Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata) Fast jeder Obstbaumbesitzer hat das schon einmal erlebt: Tausende grüner Raupen tauchen im Frühjahr wie aus dem Nichts in den Baumkronen auf und machen sich über das frische Laub und die Blüten her. Fassungslos sieht der Gartenbesitzer seine Ernte schwinden. Zum Ein-greifen ist es jetzt viel zu spät. Vielmehr gilt es nun, im Herbst Vorsorge für das kommende Jahr zu treffen und die Verursacher der Invasion davon abzuhalten, ihre Eier im Geäst der Obstbäume abzulegen. Die Rede ist von den Weibchen des Kleinen Frostspanners, die sich ab Oktober am Stamm empor be-wegen, um ihren Nachwuchs dort zu platzieren, wo es im Frühling frische Nahrung gibt: in Ihren Obstbäumen! Durch das rechtzeitige Anbringen oder Aufstreichen einer Leimbarriere werden die flugunfähigen Weibchen des Frostspanners zuverlässig von ihren Eiablageplätzen ferngehalten.
Das Ergebnis: Keine Frostspanner-Eier - keine Frostspanner-Larven (Raupen) - kein Kahlfraß. Stattdessen ernten wir die Früchte unserer Bemühungen in Form von saftigen Kirschen, Äpfeln oder Pflaumen.
Für die Leimbarriere werden grüne Leimringe um den Stamm gelegt – auch um den Stützpfahl! Bei borkiger Rinde schmiert man Lehm unter das Papier oder verwendet einen speziellen grünen Raupenleim, der direkt auf die Borke gestrichen wird. Der Leim hält Frostspanner und auch Ameisen fern, stellt für nützliche Insekten wie Marienkäfer, Schwebfliegen oder Florfliegen jedoch keine Gefahr dar. Zum einen bietet die grüne Farbe Nütz-lingen keinen Anreiz um Anfliegen des Leims (im Gegensatz zu weißen Leimringen!); zum ande-ren handelt es sich bei guten Leimringen um einen so genannten Kriechleim, der lediglich hinein kriechende Insekten bannt. Nützlinge auf Landeplatzsuche kommen wieder frei
Leimbarrieren gegen Frostspanner werden im September angebracht, im April wird frischer Leim aufgetragen und erst Ende Mai entfernt. Nach Herbststürmen anhaftende Blätter entfernen, da diese den Frostspannerweibchen als Brücke dienen könnten.
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